Düsseldorf, 21. April 2023
Sebastian Haug zum Start der Stiftung Opferschutz
Gewaltopfern unbürokratisch und so schnell wie möglich helfen
Im vergangenen Jahr hat der Landtag die Errichtung der neuen Stiftung Opferschutz Nordrhein-Westfalen beschlossen. Die Stiftung nimmt jetzt ihre Arbeit auf. Sie ist für Menschen da, die Opfer einer Straf- oder Gewalttat geworden sind und trotz aller rechtlichen Unterstützungsangebote keine angemessene Entschädigung erhalten, erklärt der Stiftungsratsvorsitzende und CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Haug:
„Menschen, die aufgrund einer Gewalttat in eine finanzielle Notlage geraten sind, haben die Stiftung Opferschutz an ihrer Seite. Sie können die oftmals bitter nötige finanzielle Unterstützung durch die Stiftung erhalten. Die neue NRW-Stiftung unterstützt Gewaltopfer so unbürokratisch wie möglich und so schnell wie möglich. Sie kann beispielsweise bei der Anschaffung eines Elektromobils helfen, das dringend benötigt wird, weil die oder der Geschädigte durch eine Gewalttat nicht mehr auf gewohnte Weise zum Arbeitsplatz oder Ausbildungsort kommen kann oder einem Stalking-Opfer finanziell beistehen, das schnell aus der bisherigen Wohnung ausziehen muss und die doppelte Miete für die alte und die neue Wohnung nicht aufbringen kann.
Die Stiftung Opferschutz hat einen klaren politischen Auftrag, den der Landtag Nordrhein-Westfalen seinerzeit parteiübergreifend zum Ausdruck gebracht hat: Sie schließt eine Lücke in dem wichtigen Bemühen, die Opfer von Gewalttaten und deren Angehörige finanziell zu unterstützen. Denn es gibt Fälle, in denen das Opfer sein Recht auf Entschädigung nicht durchsetzen kann – zum Beispiel, weil der Gewalttäter mittellos ist. Bisher gingen diese Menschen, die körperlich und psychisch leiden, mitunter leer aus und erfuhren somit ein zweites Mal Unrecht. Wir haben im Landtag beschlossen, in solchen Fällen das Opfer und dessen Recht auf einen Ausgleich für seine materiellen und immateriellen Schäden in den Mittelpunkt zu stellen. So wollen wir nicht nur finanzielle Folgen der Tat abmildern, es geht vor allem um eine gesellschaftliche Anerkennung. Wir stellen uns als Politik in Nordrhein-Westfalen geschlossen an die Seite der Menschen, denen Unrecht widerfahren ist.“
Hintergrund: Die Stiftung hilft Privatpersonen aus NRW, die nach dem 23. Februar 2022, dem Tag der Stiftungsgründung, Opfer einer Gewalttat wurden sowie deren Angehörigen und nahestehenden Personen. In der Regel werden einmalig pauschal bis zu 10 000 Euro gezahlt, im Akutfall auch bis zu 1000 Euro Soforthilfe. Die Webseite www.stiftung-opferschutz.nrw ist seit heute online. Hierüber können sich Betroffene mit ihren Anträgen direkt an die Stiftung wenden.
